#rezension

Vorweg: Ich liebe die Warhammer Crime Serie! Abgehalfterte Ermittler, dystopisches Setting und jede Menge menschliche Abgründe. Und wie es sich für einen guten "Krimi" gehört, ertappt man sich hier und da auch beim Mit-Rätseln als Hobby-Detektiv.

Das Werk von Marc Collins erfüllt diese Kriterien ebenfalls, bleibt aber leider hinter den anderen Werken der Serie zurück. Grund dafür ist der Protagonist. Mal ehrlich. Ich hatte schon nach den ersten 10 Seiten kapiert, dass Quillon nicht mehr alle Latten am Zaun hat. Dennoch muss mich der Autor, über das gesamte Buch hinweg, mit seitenlangen Monologen daran erinnern. Am Ende habe ich ganze Seiten übersprungen. Bitter.

Bitter deshalb, weil die Story an sich viel Potential hat. Gerade am Ende hats mich nochmal gerissen und ich hab die Seiten verschlungen. Auch wird Varangantua (Anm.: Metropole, in der alle Warhammer Crime-Geschichten statt finden) wieder wunderbar düster und beängstigend gezeichnet, man kann die Verzweiflung und Agonie der Bewohner fast greifen.

Insgesamt lesenswert (zumindest einmal :)). Empfehlung für Leute, die Krimis, Dystopien und/oder Warhammer mögen. Letzteres aber keine Voraussetzung.

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Ein ein weißer und exzentrischer Magier und ein loyaler, etwas minder begabter Diener, die gemeinsam mysteriöse Morde aufklären, bei denen der Pöbel glaubt, ein Geist sei am Werke? Seien wir ehrlich, das kommt bekannt vor. Und ich glaube die Parallelen sind volle Absicht und gipfeln in den ständigen Referenzen auf "Camber Forsick", einen fiktiven Meisterdetektiv, den der Ich-Erzähler (Jasper aka Dr. Watson, der eingangs erwähnte Diener) als großes Vorbild auserkoren hat. Hier möchte man meinen, Herr Williamson übt etwas Selbstironie.

An einen Arthur Canon Doyle reicht das Ganze natürlich nicht heran, will es vielleicht ja auch gar nicht. Die Story zieht sich etwas, trotz der wenigen Seiten, hält die Spannung aber konstant und man kann sich ganz gut in Jaspers Gedanken- und Lebenswelt einfinden. Benelaius (aka Sherlock Holmes. der alte Magier) tritt etwas in den Hintergrund, was schade ist, denn seine Figur hat ein spannendes Potential. Das Ende enthält die erwarteten "Plot twists", wirkt aber hier und da etwas überambitioniert und kommt konstruiert rüber.

Dennoch, als "leichte Kost" für zwischendurch eignet sich das Buch durchaus für Menschen, die einen Krimi im D&D-Universum suchen. Buchempfehlung.

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